ERFOLGREICHER SAISONABSCHLUSS
3. PLATZ beim TURNIER in FREISING
Auf Einladung der Blackbears Freising nahmen die Kleinschüler des ESVT vom 11.-12.03.2017 an einem 2-Tages-Turnier, dem Airport-Ice-Cup in Freising, teil.
Bereits am 10.03. begaben sich Trainer und Betreuer auf die Reise nach Oberbayern – im Gepäck 17 Spieler und Spielerinnen, Eltern und Geschwister, sowie jede Menge Verpflegung. Genächtigt wurde mit Selbstverpflegung im Naturfreundehaus in der Gemeinde Marzling/Rudlfing, ca. 5 km vom Spielort entfernt.
Mit etwas gemischten Gefühlen blickten Trainer und Betreuer auf die anstehenden Turnierspiele. Wie würde sich die Mannschaft schlagen? Denn nach Meinung des Trainers spiegelt der doch enttäuschende 5. und somit vorletzte Platz in der Bezirksligameisterrunde keineswegs das Leistungspotenzial der Mannschaft wieder.
Die Gegner beim Turnier waren, bis auf den ESC München, welcher den 4. Platz in der Meisterschaft einnahm, von der Spielstärke unbekannt. Mit dem Gastgeber Freising, dem ASV Dachau und eben München traf man auf Bezirksligisten, der EC Pfaffenhofen spielt eine Klasse höher in der Landesliga und mit den Grizzlys aus Wolfsburg war der Drittplatzierte der NDW/Leistungsklasse A (wie Bayernliga) am Start. Die Spielzeit einer Partie betrug 2×15 Minuten.
Mit den Wolfsburgern ging es am Samstag früh um 08:40 Uhr gleich los. Bevor der ESV wusste wie ihm geschah stand es nach nur 15 Minuten 8:0 für die Grizzlys. Nach einer deutlichen Halbzeitansprache des Trainers besserte sich die Leistung zwar, aber die Wolfsburger erzielten noch weitere 3 Treffer und gewannen 11:0.
Gleich im ersten Spiel ein Riesendämpfer auf die Stimmung.
Doch das Team ließ sich schnell wieder aufbauen und mit dem nächsten Gegner, dem ESC München kam eine lösbare Aufgabe. Von Beginn an war der ESV spielbestimmend und wären die Chancen konsequent genutzt worden (ein Problem der gesamten Saison), hätte der 3:0 Sieg durchaus höher ausfallen können.
Nach einer kurzen Pause Stand die Partie gegen den Gastgeber aus Freising an. Auch hier ging man konzentriert zur Sache und war nicht gewillt, Gastgeschenke zu verteilen. Ein 2:0 Sieg war die Belohnung.
Jetzt war die Mannschaft wach und bereit für mehr. Leider sorgte der Spielplan für einen Stimmungsabbruch – fast 5 Stunden Freizeit bis zum letzten Vorrundenspiel gegen Dachau.

Als man um 18:40 Uhr (also 10 Std. nach dem 1. Spiel) zur Partie gegen Dachau antrat, war klar – ein Sieg oder mindestens ein Unentschieden würde zu Platz drei in der Vorrunde genügen. Dachau hatte bis dato alle Begegnungen verloren und war Letzter. Leider nahm die Mannschaft die Warnung des Trainers nicht an und unterschätzte den Gegner, den Rest besorgte die lange Pause. Man fand nicht zum gewohnten Spiel und verzettelte sich in Einzelaktionen. Nach 15 Minuten stand es noch 0:0, aber kurz nach Beginn der zweiten Hälfte erzielte Dachau nicht ganz unverdient die 1:0 Führung. Nun hieß es kühlen Kopf zu bewahren. Die Mannschaft versuchte alles und hatte das Glück auf ihrer Seite. 90 Sekunden vor Schluss erzielten sie den glücklichen, aber erkämpften Ausgleichs-treffer und es blieb beim 1:1.
Eine deutliche Niederlage gegen den Turnierfavoriten, zwei Siege und ein Unentschieden – der erste Turniertag verlief alles in allem positiv. Die Stimmung war gut, das Abendessen hervorragend, aber die Nacht wieder zu kurz.
Am Sonntag standen die Kids mehr oder weniger ausgeruht um 08:40 Uhr wieder auf dem Eis. Nun ging es gegen den Landesligisten aus Pfaffenhofen. Die ersten fünf Minuten verliefen vielversprechend. Man kam zu der ein oder anderen Chance und es stand bis zur 5. Spielminute 0:0. Aber dann erzielte Pfaffenhofen das 1:0 und der ESV wollte schnellstens ausgleichen, lief aber dadurch ins offene Messer. Die Pfaffenhofener spielten ihre Landesligaerfahrung aus und siegten am Ende klar mit 6:0.

Fazit des Trainers: Tag zwei beginnt wie Tag Eins – „Die frühen Spiele mag mein Team nicht!“
Doch trotz der Niederlage bestand die Möglichkeit, über die an- schließende Zwischenrunde das Finale zu erreichen. Gegner war das Team aus München und nach nur 20 Minuten Pause ging’s schon weiter. Die Münchener waren diesmal deutlich präsenter, aber das Team des ESVT ließ nichts anbrennen und führte bis 2 Minuten vor Schluss souverän mit 3:1 – alles easy – denkste! Nach zwei Strafen, die man sich kurz nacheinander einfing, standen plötzlich nur noch drei Türkheimer auf dem Eis. München nahm den Goalie runter und den nun 6 wild entschlossenen Hauptstädtern gelang 15 Sekunden vor Ende der Partie der Anschlusstreffer. Und es kam fast noch schlimmer. Das Anspielbully verlor Türkheim, die Scheibe landet an der eigenen blauen Linie, ein Münchner schießt aufs Tor, die Sirene ertönt, der Schiri pfeift, unsere Spieler samt Goalie jubeln schon und die Scheibe landet im Tor – und nun? Die Schiedsrichter diskutierten kurz und entschieden dass das Tor nach Ende der Spielzeit fiel und somit der ESVT als 3:2 Sieger vom Eis ging.
Im Kampf um den Einzug ins Finale traf man abermals auf den EC Pfaffenhofen. Die jedoch wollten sich die Chance auf den Turniersieg nicht nehmen lassen und so lagen die Türkheimer schnell aussichtslos mit 0:4 zurück. Um Kräfte für das kleine Finale um Platz 3 zu sparen wurden kurzerhand die Reihen umgestellt und Pfaffenhofen siegte verdient mit 8:0.
Danach mussten beim ESVT angesichts des verpassten Finalein- zuges zwar einige Tränen getrocknet werden, aber mit dem ASV Dachau stand im Spiel um den 3. Platz kein übermächtiger Gegner. Die Spieler konnten schnell motiviert werden und um 13:40 Uhr war Showdown. Die zahlreichen Fans aus Dachau und Türkheim sorgten für eine tolle Kulisse und machten schon im Vorfeld richtig Stimmung.
Von Beginn an war völlig offen, welche der Mannschaften die Partie für sich entscheiden würde. Es war ein offener Schlagabtausch mit Chancen auf beiden Seiten. Kurz vor Ende der ersten 15 Minuten der Schock für den ESV. Ein eigentlich harmloser Schlenzer von der blauen Linie fand unglücklich den Weg ins Tor und man lag zur Hälfte des kleinen Finale mit 0:1 im Rückstand. Doch auf der Bank blieb man gelassen, appellierte in der Pause an die eigene Stärke und den Willen zum Sieg. Hälfte zwei begann wie gehabt, Chancen auf beiden Seiten. Die Zeit lief ab und dem ESV wollte der Ausgleich einfach nicht gelingen. Es liefen bereits die letzten 3 Minuten, als ein gelungener Spielzug die Türkheimer endlich jubeln ließ, Toooor – 1:1 und es kam noch besser. Die Dachauer waren leicht geschockt und keine 40 Sekunden nach dem Ausgleich gelang dem ESVT die 2:1 Führung. Nun war Besonnenheit gefragt, nur nicht zu euphorisch werden. Die Mannschaft kämpfte und rackerte, mobilisierte die letzten Reserven und erfüllte sich mit dem 2:1 Sieg ihren Traum. Nach dem Schlusspfiff kannte der Jubel beim gesamten Team und den Fans keine Grenzen.
Ein toller Saisonabschluss für Mannschaft, Betreuer und Trainer.
Danke an alle die zu den „Tollen Tagen in Freising“ beigetragen haben.
Gruß, Euer Trainer Jürgen Olszewski
(Turniersieger wurden die Grizzlys aus Wolfsburg, zweiter der EC Pfaffenhofen)