Celtics betreiben Chancenwucher und verlieren Blaulichtspieltag
Es hat nicht sollen sein. Zwei gute Drittel reichen den Celtics nicht gegen aufopferungsvoll kämpfende Soier, die am Ende 3 Punkte mit nach Hause nehmen und den Celtics die dritte Niederlage in Folge bescheren.
Türkheim ging mit 4 Reihen in die Partie, im Tor stand Michael Bernthaler. Bayersoien reiste mit 13 Feldspielern und zwei Torhütern an. Zu Spielbeginn waren die Türkheimer bemüht, den Ton anzugeben, was jedoch nur stellenweise gelang. Die ersten Schussversuche Richtung Tor waren harmlos und kein Problem für den an diesem Tag sehr gut aufgelegten Gästetorhüter Maximilian Eirenschmalz. In der 5. Minute ein Befreiungsversuch des ESV Bayersoien, der sich für die Gäste zu einem 2 gegen 1 Konter entwickelte. Den ersten Schussversuch konnte Bernthaler noch parieren, beim Nachschuss von Philipp Seelmann war er dann machtlos und es stand 0:1 für Bayersoien. Türkheim tat sich durch den unerwarteten und frühen Rückstand nun noch schwerer in die Partie zu finden, was das Spiel in den ersten 20 Minuten zu keinem Eishockeyleckerbissen machte. Alle Angriffsbemühungen verliefen im Sand und spätestens bei Torhüter Eirenschmalz war Endstation. In der 15. Spielminute musste Maxi Sams für zwei Minuten auf die Strafbank, was Bayersoien nach nur wenigen Sekunden Überzahlspiel ausnutzte. Ein Schuss von Matthias Mödl rutschte Bernthaler über den Schoner zum 0:2. Dieser Gegentreffer schien die Celtics jedoch endlich wachgerüttelt zu haben. Die letzten Minuten im ersten Drittel schnürten sie die Gäste im Angriffsdrittel regelrecht ein und der Anschlusstreffer lag in der Luft. Doch die Pausensirene kam für den ESVT zu früh und so ging es beim Spielstand von 0:2 in die Kabinen. Mit ähnlichem Druck der Türkheimer startete auch der zweite Spielabschnitt. Bayersoien konzentrierte sich von da an ausschließlich auf die Defensivarbeit und wurde nur bei Kontern gefährlich. In der 25. Spielminute dann der verdiente Anschlusstreffer für Türkheim. In Überzahl spielte Markus Kerber die Scheibe zu Bastian Hitzelberger, der mit einem satten Schlagschuss von der blauen Linie sehenswert zum 1:2 traf. Türkheim erhöhte weiter den Druck und war bemüht den Ausgleich zu erzielen. Dieser sollte jedoch trotz deutlichem Chancenplus und spielerischer Überlegenheit erst im dritten Drittel gelingen. In der 54. Minute tankte sich Markus Kerber durch die Soier Hintermannschaft, umkurvte Gästetorhüter Eirenschmalz und schob zum hochverdienten 2:2 ein. Jetzt wollten die Celtics noch einen drauflegen und den Führungstreffer erzielen. Als jedoch Matthias Wexel vier Minuten vor Spielende auf die Strafbank musste, geschah das, womit wohl keiner der gut 170 Zuschauer mehr gerechnet hatte. Bei einem wilden Durcheinander vor dem Türkheimer Tor sprang die Scheibe zu Johannes Barnsteiner der sich die Chance nicht nehmen ließ und zur erneuten Führung für die Gäste traf. Türkheim setzte nun alles auf eine Karte und wollte den Gegentreffer schnellstmöglich egalisieren. Doch ein plötzliches 2:4 für die Gäste aus der Kategorie Sonntagsschuss machte alle Türkheimer Hoffnungen auf den Ausgleich zunichte, was gleichzeitig den Endstand bedeutete. Bayersoien zeigte den Celtics an diesem Abend, was Effektivität bedeutet. In Drittel zwei und drei haben die Gäste lediglich jeweils 5 mal aufs Tor geschossen. Die Celtics dagegen mehr als dreimal so oft. Türkheims A-Kapitän Marco Fichtl ordnete die Partie nach Spielende wie folgt ein: „Im ersten Drittel haben wir wieder das Spiel verschenkt. Da hilft es auch nichts, wenn man zwei Drittel dominiert und gleichzeitig den Gegentreffern vom Anfang hinterherrennt.“
Die Möglichkeit zu alter Form zurückzufinden bevor die Playoffs starten haben die Celtics nächsten Freitag. Dann steht um 20:00 Uhr in Memmingen gegen den HC Maustadt das letzte Hauptrundenspiel der Saison an.
Torschüsse:
ESVT 51
Bayersoien 22
Strafzeiten:
ESVT 14 min
Bayersoien 22 min
Zuschauer: 167