Im Derby gegen den Landesligisten muss sich der ESV Türkheim erst im Penaltyschießen geschlagen geben
Nach 60 Minuten steht es unentschieden! Im Penaltyschießen war das Glück dann auf Seite der Wölfe, wie auch bei drei kuriosen Toren. Der ESVT kann in einer starken Druckphase drei Tore schießen und bringt die Wölfe knapp an eine Niederlage.
Die Ausgangslage konnte im Derby nicht unterschiedlicher sein. Der Landesligist aus der Kurstadt ging nach einer vierwöchiger Spielpause mit neuem Trainer und 4 Reihen in das Derby. Der ESV Türkheim brachte 16 Feldspieler auf das Eis, im Tor stand Michael Bernthaler, als Backup lief U20 Goalie Johannes Schöner auf. Die Angriffsreihen wurden durch Trainer Fischer neu zusammengestellt um Akzente zu setzen (1. und 2. Reihe), war aber auch durch den Ausfall von 5 Feldspieler in der 3 Reihe erfoderlich. Die Wölfe kamen schnell und gut organisiert in die Partie und konnten bereits in der 2.min mit einem perfekten Spielzug die Türkheimer überraschen und mit 1:0 in Führung gehen. Christoph Heckelsmüller traf auf Vorarbeit von A. Schönberger. Im weiteren Verlauf hatten die Wörishofer den Fuß auf dem Gaspedal und zeigten mit ihrer Spielanlage für die Zuschauer ein schönes Eishockey, was der ESVT in den ersten 10 Minute mit seiner Zurückhaltung förderte. So nutzten die Wölfe ihr erstes PowerPlay in der 5.min zum 2:0. Ein Schuss von EVW-Verteidiger E. Schönberger wurde durch einen Türkheimer abgefälscht, der trudelnde Puck ging dann an Bernthalers rechte Schulter und ins Netz. Jetzt kamen die Türkheimer besser ins Spiel und erarbeiteten sich einige gute Möglichkeiten. Doch EVW Goalie Nick hatte zunächst die Scheiben sicher oder es rettete die Latte, wie in der 12.min. Das ab der 14.min laufende Türkheimer Überzahlspiel wurde erfolgreich abgeschlossen. Der ESV kombinierte schnell und sicher über Jonas Müller und Marco Fichtl auf Benjamin Biddle, der dann mit einem Schuss von der blauen Linie zum 1:2 Anschlusstreffer erfolgreich war. Ein weiteres PowerPlay konnten die Türkheimer ab der 16.min nicht mit einem Torerfolg krönen, so ging es beim Spielstand von 1:2 in die erste Drittelpause. Im Mitteldrittel trafen die Wörishofer erneut im PowerPlay. Vycichlo und der Tscheche Horky ließen den Puck mehrfach vor dem Tor laufen bis im Tor des ESVT ein Loch war, dass Vycichlo in der 23.min zum 3:1 abschloss. Ein PP ab der 25.min wurde ebenfalls durch den EVW dominiert, diesmal ließen die Türkheimer Unterzahlspieler und ihr Goalie nichts zu und verteidigten geschickt ihren Kasten. Der ESV kam anschließend stärker auf, was sich mit dem Anschlusstreffer auswirkte. Michi Urbanek schickte mit seinem Pass U20 Stürmer Moritz Hanslbauer auf die Reise. Moritz kam über links und setzte den Puck mit einem scharfen Schuss in der 33.min zum 2:3 in die Maschen. Ab der 35.min wechselten die Kurstädter den Torhüter, für Andreas Nick kam Benedict Staller. Mit dem Drittelergebnis 1:1 gingen beide Teams nach 40 Minuten in die Pause. Im Schlussdrittel ging ESV Stürmer Felix Ambos für Kapitän Sascha Volger in die Verteidigung, Volger setzte nach einem Check aus. Der EV Bad Wörishofen hatte den glücklicheren Start ins 3.Drittel. Franz Schmidt erhöhte in der 42.min auf 4:2, als die Scheibe durch einen ESVler abgelenkt wurde und über die Torlinie rutschte. In der 45.min das nächste kuriose Tor. Ein Schuss Richtung ESVT Tor landete zunächst am Kopf eines EVW Spielers. Die Scheibe fiel dem überraschten Fabian Staib auf den Schläger der dann ungehindert zum 5:2 einschieben konnte. Der angezeigte Spielstand auf der Stadionuhr schien nach einer Vorentscheidung aus. „Wenn du solche Tore kassierst, wie das zweite, vierte und fünfte dann ist das Glück vermutlich auf der anderen Seite, sagt Türkheims Goalie Michi Bernthaler.“ Die Blau/Gelben zeigten weiterhin eine hohe Moral und viel Einsatz und steckten trotz des 3 Tore-Rückstands nicht auf und erarbeiteten sich jetzt viele Chancen (Torschussverhältnis ESVT 18,EVW 8), es folgten dann zwei ganz starke Minuten der Türkheimer. Zunächst traf Moritz Hanslbauer in der 49.min zum 3:5. Kerber eroberte die Scheibe im Mitteldrittel und spielte diese auf Bastian Hitzelberger. Hitzi spielte diese auf die weiche Seite auf den mitlaufenden Hanslbauer, der mit einem Direktschuss verwandelte. Nur 20 Sekunden später liefen die Türkheimer Stürmer Döring/Kerber/Hanslbauer im Drei gegen Zwei auf das Tor von Staller. Den Puck netzte Markus Kerber zum 4:5 ein, Assist: Hitzelberger. Das folgende Bully gewann der ESVT und startete den nächsten Angiff. Biddle und Ambos leiteten den Ausgleichtreffer ein, Jonas Müller traf 18 Sekunden später zum 5:5, der ESVT drehte das Spiel, was EVW Coach Dominic Weiss zum Handeln zwang. Er nahm für sein Team eine Auszeit. Im weiteren Spielverlauf fiel kein weiteres Tor, sodass über ein Penaltyschiessen der Sieger ermittelt werden musste. Im abschließenden Penaltyschiessen verwandelte David Vycichlo den entscheidenen 4 Penalty, nachdem Biddle, Döring und Guggemos auf ESVT Seite scheiterten und Volger den ersten verwandelte. Bei den Kurstädtern verwandelte Gaisser und Vycichlo, Telez und Horky scheiterten. „ Unsere Einstellung und Moral gegen den Landesligisten war sehr gut. Nach dem 5:2 konnten wir das Spiel drehen und ausgleichen. Das Glück fehlt uns noch, das Torgestänge ist nach wie vor unser Freund. Ich denke die Zuschauer sahen ein spannendes Derby, wir hätte uns gerne mehr gewünscht, sagt Türkheims Sportlicher Leiter Franz Döring.“
ESV Trainer Michael Fischer: „Wir haben gegen Bad Wörishofen ein paar Umstellungen vorgenommen und unser Überzahlspiel geändert, um in erster Linie wieder mehr Sicherheit zu bekommen. Zu Beginn des Spiels waren wir zu passiv. Aber von Drittel zu Drittel haben wir uns gesteigert. Die Jungs haben zudem taktisch sehr diszipliniert gespielt. Alles in allem war das ein ordentliches Spiel von meiner Mannschaft.“
Strafzeiten:
ESVT 8 min
EVW 8 min
Schüsse auf das Tor:
ESVT 38
EVW 35
Zuschauer: 97
Am Samstag den 29.01.2022 muss der ESV Türkheim auswärts wieder ran. Höhepunkt in der Saison ist für die Türkheimer Spieler natürlich das Spiel gegen die EG Woodstocks Augsburg im legendären Curt-Fränzel-Stadion, Spielstätte der Augsburger Panthers.
Anspiel ist um 20:15 Uhr.