ESV Türkheim – EV Königsbrunn 5:8 (1:3/3:4/1:1)

Türkheim muss zuhause gegen Königsbrunn zweite Saisonniederlage einstecken

Viel vorgenommen hatten sich die Celtics für das Heimspiel gegen den Playoff-Anwärter aus Königsbrunn. Doch am Ende war es ein Abend zum Vergessen für die Mannen in gelb und blau. Eine zu instabile Defensivleistung war am Ende ausschlaggebend dafür, dass man als Verlierer vom Eis ging.
Königsbrunn reiste mit 16 Feldspielern und zwei Torhütern an, Türkheim ging mit vier Reihen und damit mit voller Kapelle in die Partie. Im Tor begann Patrick Zibrowius. Die Celtics begannen druckvoll und bestimmten in der Anfangsphase das Spielgeschehen. Und so dauerte es nicht lange bis zur 1:0 Führung. Fabian Guggemos bediente den im Slot freistehenden Mathias Wexel, der es sich nicht nehmen lies und die Scheibe über die Linie drückte. Der Treffer schien die Gäste wachgerüttelt zu haben und nun begannen auch die Pinguine am Spiel teilzunehmen. Türkheim war in den nächsten Minuten grundlos wie von der Rolle und die Dominanz vom Spielbeginn war verflogen. Das nutzten die erfahrenen Gäste und stellten innerhalb fünf Minuten durch Treffer von Schütz, Siegler und Knopf das Spiel auf den Kopf. Mit einem Spielstand von 1:3 gingen beide Teams dann auch zum ersten Pausentee über.
Im zweiten Drittel sahen die knapp 150 Zuschauer dann wieder ein ausgeglichenes Spiel mit leichtem Chancenplus für Türkheim. Die Celtics wollten nun mit aller Gewalt den Anschlusstreffer erzielen und vernachlässigten dabei ihre Defensivarbeit. Ein Türkheimer Gastgeschenk nutzte wieder Königsbrunns Knopf zum 1:4. Doch Türkheim steckte den Kopf nicht in den Sand und kam nochmal ran. Erst war es Marco Fichtl, der mit einem schönen Treffer ins kurze Eck auf 2:4 verkürzte, ehe Felix Ambos nur zwei Minuten später mit einem Schuss von der blauen Linie den vielumjubelten 3:4 Anschlusstreffer erzielte. Doch es dauerte keine Minute bis ein im eigenen Drittel vertändelter Puck von Königsbrunn eiskalt zum 3:5 verwertet wurde. Torschütze war wieder Knopf. Doch Türkheim kam nochmal zurück. Florian Zachers Schuss in der 35. Minute wurde abgefälscht und gelangte zu Maxi Döring, der keine Mühe hatte, zum 4:5 einzuschieben. Doch wieder dauerte es nur wenige Zeigerumdrehungen, bis man den nächsten Rückschlag hinnehmen musste. Eine drei auf eins Kontersituation der Gäste lies sich Siegler nicht nehmen traf unhaltbar für den im Stich gelassenen Türkheimer Goalie Zibrowius zum 4:6. Kurz darauf nutzte Königsbrunns Spielertrainer Patrick Voigt eine unübersichtliche Situation, die die Celtics trotz mehrerer Möglichkeiten nicht klären konnten, gar zum 4:7. Für Patrick Zibrowius, den keine Schuld an den bis dato 7 Gegentoren traf, war der Arbeitstag danach beendet. Für ihn kam Michi Bernthaler in der 37. Minute ins Tor. Kurz vor Drittelende musste auf Türkheimer Seite dann Max Schorer für zwei Minuten und Markus Kerber mit einer 2+2 Strafe in die Kühlbox.
Mit einer schweren Hypothek von vier Minuten Unterzahl zu Beginn des dritten Drittels gingen die Celtics also in den letzten Spielabschnitt. Und die nutzte Königsbrunn prompt. Ein Schuss von Königer von der blauen Linie landete abgefälscht und unhaltbar hinter Michi Bernthaler zum 4:8 im Tor. Das restliche Drittel konzentrierten sich die Gäste aus Königsbrunn fast ausschließlich auf ihre Defensivarbeit und konnten die komfortable Führung klug verwalten. Zwar kamen die Celtics nun wieder zu einem deutlichen Chancenplus, doch außer einem Überzahltor von Mathias Wexel sechs Minuten vor Schluss sprang für den ESVT nichts zählbares mehr heraus. Auch einige vielversprechende Überzahlsituationen blieben ungenutzt und so mussten die Celtics am Ende ihre erste Heimniederlage in dieser Saison hinnehmen.
Celtics-Verteidiger Michi Urbanek zeigte sich nach der Partie selbstkritisch: „Die Niederlage tut heute definitiv sehr weh. Wenn wir oben mitspielen wollen, müssen wir zuhause vor so einem Publikum eine bessere Leistung abliefern. In der Offensive konnten wir mit fünf Treffern gegen ein Spitzenteam wie Königsbrunn zeigen, dass wir in der Lage sind, vorne die Dinger zu machen. Acht Gegentreffer sind allerdings definitiv zu viel, vor allem wenn man sich anschaut, wie wir die Gegentore bekommen haben. Da müssen wir als Team konsequenter verteidigen. Dass wir das können, haben wir in der Vergangenheit oft gezeigt, wir müssen es in den Topspielen nur noch aufs Eis bringen.“ Trotzdem blickt die 74 des ESVT positiv nach vorne: „Die Stimmung im Team ist trotz der Niederlage ungebrochen gut. Das ist das, was uns auch in der Vergangenheit immer ausgezeichnet hat. Die Saison ist noch jung und auch für die anderen Spitzenteams werden Tage kommen, in denen es nicht so läuft. Dass wir es besser können, wissen wir und ich bin mir sicher, dass wir das die nächsten Spiele unseren Fans zeigen werden.“ Die Chance dazu haben die Celtics bereits nächsten Freitag. Dann wartetet das nächste Topteam auf den ESVT. Am 24.11. reisen die Türkheimer nach Peiting zum Duell gegen den ESV Bad Bayersoien. Spielbeginn ist um 19:30 Uhr.

Torschüsse:
ESVT 52
Königsbrunn 48

Strafzeiten:
ESVT 12 min
Königsbrunn 19 min

Zuschauer: 143