Zuschauer sahen Tore, Penalty`s, Rauferei nur keinen Sieg der Türkheimer, ESV sichert sich im Penaltyschiessen einen Punkt!
Nach der Niederlage stellen sich die Verantwortlichen des ESV die Frage, ein Punkt gegen Oberstdorf gewonnen oder zwei Punkte verloren? Die Antwort wird sich in den nächsten Wochen finden. „Aus heutiger Sicht sind es zwei verlorene Punkte, das muss man klar so sehen, stellt Türkheims Sportlicher Leiter Franz Döring am Drei Königstag fest. Wenn du 3:1 führst, viel Druck ausübst, den Gegner hinten festnagelst, dann darf du das Spiel nicht aus der Hand geben.“ Gut besucht war das Türkheimer Stadion zum Spiel am Sonntag, knappe 200 Zuschauer wollten die in Blau-Gelb spielende Heimmannschaft sehen. Trainer Fischer musste vor dem Spiel noch auf die beiden kranken Stürmer Tim Färber und Fabian Guggemos verzichten, bereits nicht geplant waren Dominik Hiemer, Felix, Furtner, Marco Zerrath und Daniel Ledermann, sodass der Kader mit einigen Juniorenspielern aufgefüllt wurde. Die Oberallgäuer waren mit einer guten Besetzung angereist und hatten sich einiges vorgenommen. Nach dem Eröffnungsbully gab es kein großes Abtasten, beide Teams spielten engagiert nach vorn und suchten den Torerfolg. Der Spielfluss wurde in der 3.min das erste Mal unterbrochen als der ESVT in Unterzahl auf das Eis musste und das setzte sich in der 6.min mit dem nächsten Unterzahlspiel fort. Über beide 2 Minuten Strafen kamen die Türkheimer gut hinweg, spielten sie erneut ein sehr geschicktes Unterzahlspiel und Kevin Geiger zeigte keine Unsicherheiten im Tor. Bereits zu diesem Zeitpunkt konnte man die sehr enge Regelauslegung der Schiedsrichter erkennen wenn mit dem Stock gearbeitet wurde. Die laufstarken Oberstdorfer mussten dies in der 10. und 11.min spüren, jetzt hatte der ESVT über 30 Sekunden die Chance im 5 gegen 3 zum Torerfolg zu kommen. Bei 13:08 scheiterte zunächst Maxi Sams am Posten von Eisbären Goalie Stefan Becker, der dann in der 16.min den ersten Puck passieren lassen musste. Manuel Smola legte die Scheibe seinem Verteidigerkollegen Micheal Urbanek direkt auf und dieser setzte den Puck mit einem ansatzlosen Schlagschuss ins Netz. Mit der 1:0 Führung ging es in die Drittelpause. Trainer Michael Fischer wollte seine Spieler weniger auf der Strafbank sehen, das wurde beim Pausentee angesprochen. Nach dem Seitenwechsel kam der ESVT richtig in Fahrt und übernahm das Kommando. Die Gäste wurden im eigenen Drittel festgesetzt und standen bereits vor dem nächsten Türkheimer Treffer gewaltig unter Druck. Türkheim konnte dann im PowerPlay in der 27.min den nächsten Treffer erzielen. Smola verwandelte nahe der Torlinie zum 2:0, Assist: Darius Sirch/Maxi Sams. Bis zum nächsten Treffer dauerte es nur 30 Sekunden. Über Friederich Keller kam der Puck zu Andreas Pross, dieser leitete auf Müller weiter und schon schlug es erneut bei der Spielgemeinschaft ein, neuer Spielstand 3:0. Mit dem Anspiel folgte der nächste Treffer, ein Flatterschuss ging an Becker vorbei in`s Netz. Doch dieser wurde aufgrund eines Torraumabseits nicht gegeben. Oberstdorfs Trainer Erik Fabian nahm sofort eine Auszeit um die völlig von der Rolle spielende Mannschaft wieder einzufangen und zu stabilisieren. Die Gäste fingen sich wieder und es begann für beide Teams ein wahrer Strafen Marathon, der ESVT mit 13 kleinen Strafen, die Oberallgäuer mit 12x 2 Minuten bis zum Spielende. In der 33.min erzielte Oberstdorf den Anschlusstreffer, ein Abpraller sprang Robin Berger auf den Schläger, den er sofort verwandeln konnte. Der ESV stellte zwei Minuten später durch Joal Sirch einen drei Tore Abstand wieder her. 3 Sekunden vor der Drittelpause verkürzten die Gäste in doppelter Überzahl auf 4:2. Nach dem erneuten Seitenwechsel wechselte Oberstdorf seinen Goalie, für Becker kam Dominik Bauer und der ESVT musste zunächst noch 66 Sekunden in Unterzahl überstehen, was auch gelang. Kaum ging es wieder im 5 gegen 5 weiter folgte die nächste Strafe für den ESVT. Nach 30 Sekunden schlugen die Eisbären zu. Die Box der Türkheimer zu offen, was die Gäste erkannten und dann auch ausnutzten, Denis Adebar verkürzte in der 43.min auf 3:4. Bis zu diesem Zeitpunkt scheiterten beide Mannschaften schon das eine oder andere Mal am Gestänge. Ab der 48.min spielten beide Teams in Unterzahl nach dem die Eisbären eine kleine Strafe zogen. Das Bully im Oberstdorfer Drittel gewannen die Gäste, über Berger und Stadelmann fuhren diese sofort einen Break, vor dem Türkheimer Tor wurde dann Denis Adebar bedient, der den Ausgleich zum 4:4 erzielte. Mit dem folgenden Angriff des ESVT ging es dann vor dem Tor der Gäste heiß her. Zunächst hatte der ESVT erneut eine gute Chance über Maxi Döring um wieder in Führung zu gehen. Doch vor dem Tor streckte zunächst der Oberstdorfer Wagner Andi Pross nieder. Nach einer kleinen Rauferei schickten die Referees zum Unverständnis aller, beide mir 2+2 in die Kühlbox. Die Gäste konnten in dieser Spielphase aus dem ständigen wechseln zwischen Unterzahl/Überzahl oder im 5 gegen 5 mehr machen, diese Situation sprach sie an. Dazu stand Bauer im Gästetor sehr sicher und entschärfte beste Türkheimer Möglichkeiten. Die nun folgenden elf Minuten mussten eine Entscheidung bringen. Für Spannung war im Sieben-Schwaben-Stadion weiter gesorgt, beide Mannschaften beteiligten sich tatkräftig. Nach einem weiteren Break konnte Kevin Adebar mit einem Sonntagsschuss in der 57.min Türkheims Schlussmann Geiger überwinden und ging mit seinem Team auf der Zielgeraden in Führung. Die Fischer Truppe kämpfte jetzt um den Ausgleich. Im 5 gegen 3 wurde die Vorarbeit geleistet, dann die Gäste wieder zu viert und der ESVT erfolgreich: Auf Vorarbeit von Kapitän Hirschbolz und Sams traf Keller mit einem beherzten Schuss zum 5:5, Zeit 57:15. Die verbleibenden 2:45 brachten keinen weiteren Treffer nur weitere Strafen, 1x für den ESVT, 2x für die Spielgemeinschaft. Im Penaltyschiessen scheiterten auf Türkheimer und Oberstdorfer Seite alle drei Schützen, im anschließenden 1 gegen 1 war Reinholz für die SG erfolgreich, Pross konnte Bauer nicht überwinden.
ESV Trainer Michael Fischer zum Spiel: „Bis Mitte des 2.Drittel hatten wir die Kontrolle über das Spiel. Dann verloren wir den Faden und haben Oberstdorf unnötig ins Spiel kommen lassen. Im letzten Drittel wurden beidseitig viele Strafen ausgesprochen und somit kam kein normaler Spielfluss zustande. Die Niederlage war sehr unnötig.“
Strafzeiten:
ESVT 32 min
SG Oberstdorf 30 min
Schüsse aufs Tor:
ESVT 20
SG Oberstdorf 23
Zuschauer: 195
Es wurde erneut ein Trikot verlost, gewonnen hat diesmal Julian Dempfle