GoalieHattler sichert Lindenberg die Punkte in einer über weite Strecken von Türkheim dominierten Begegnung
Im gestrigen Spitzenspiel der Eishockeybezirksliga Gruppe 4 sahen die vielen Zuschauer eine gute Leistung des ESV Türkheim im heimischen Sieben-Schwaben-Stadion und einen überragenden Gäste-Goalie Dominik Hattler. Der ESV ging gegen die mit nur 13 Feldspielern angereisten Lindenberger engagiert und druckvoll in die Begegnung und kam bereits in den ersten Minuten zu einigen guten Aktionen auf das Gästetor. Das erste PowerPlay hatte die Schönhaar-Truppe in der 6.Spielminute, was zum Ende in eine doppelte Überzahl mündete. Doch Hattler im Gästetor stand in dieser Phase seinen Mann und zeigte keine Unsicherheiten. Nach einem üblen Bandencheck von Kapitän Prell an Andreas Pross, dieser konnte im Auftaktdrittel nicht weiterspielen, ging dieser mit 2+10 auf die Strafbank. Die Türkheimer kamen ab der 12.min erneut in Überzahl zum Zug, doch auch dieses konnte nicht erfolgreich abgeschlossen werden. In der 14. und 16.min mussten je ein Türkheimer und Lindenberger nach übertriebener Härte in die Kühlbox und als kurz vor Drittelende die Spielgemeinschaft ihr erstes PowerPlay aufzog, wurde es für den ESV gefährlich. Die 1.Gästereihe brachte die SG dann in Führung: Feistle bediente Wellenberger am langen Eck und dieser traf zum 0:1. Das Fazit des 1. Drittel:„Der ESVT scheitert mehrfach am Gästegoalie, der damit seine Farben im Spiel hielt und die wenigen Scheiben die er nicht sichern kann, räumten die Verteidiger weg! Dem ESV fehlte vor dem Tor das Scheiben-Glück.“ Nachdem Seitenwechsel versuchten die Türkheimer wieder Druck aufzubauen, mussten aber ab der 22.min ein gegnerisches PowerPlay zunächst schadlos überstehen. Als in der 24 Minute nach einer Rettungsaktion der Schläger des liegenden ESV-Stürmers Florian Kaiser am Schläger von Elias Feistle zum Gesicht hochläuft, ging dieser mit 2+2 auf die Strafbank. Der ESV verteidigte wieder geschickt und überstand das Unterzahlspiel erneut ohne Gegentreffer. In der 26. und 32.min gehen erneut je ein Spieler beider Team nach übertriebener Härte in die Kühlbox. Ein weiteres PowerPlay ab der 29.min können die Türkheimer Reihen nicht zum Ausgleich nutzen, Stephan Pichler scheitert nach einer schönen Einzelaktion am Gehäuse. In der 33.min bringt Lofner nach Vorarbeit von Olesko die Westallgäuer mit 2:0 in Führung und in der 35.min erhielten diese auch noch einen Penalty zugesprochen. Ein freilaufender Lindenberger konnte nur so am Abschluss gehindert werden. Dominic Mahren führte diesen aus, scheiterte aber am Türkheimer Goalie Kevin Geiger. Der ESVT versuchte weiterhin das Ergebnis zu korrigieren und dies gelang dann auch kurz vor der Pausensirene. 14 Sekunden vor dieser bringt Pichler den Puck vors Tor und Maxi Döring verkürzt auf 1:2. Als alle bereits gedanklich in der Pause waren, zieht der Türkheimer Kapitän Sascha Hirschbolz noch eine kleine Strafe wegen Spielverzögerung. Das Schlussdrittel muss jetzt die Entscheidung bringen, Türkheim zunächst in Unterzahl. Patrick Prell kann kurz vor dem Ablaufen der Strafzeit das 1:3 erzielen, ein äußerst kurioser Treffer: Der Schuss von Prell geht an die Bande und dann einige Meter nach oben, die Scheibe fällt dem Türkheimer Goalie an den Rücken und von dort ins Tor.Kevin Geiger: „ Was soll ich dazu sagen, halt ein saublödes Tor! So viel Glück hatten die Lindenberger heute. Der ESV Türkheim versuchte weiter das Ergebnis zu drehen und kann ein PowerPlay bzw. doppeltes PowerPlay zwischen der 45. und 47.min nicht nutzen, scheitert ein ums andere Mal dabei an Hattler. In der 55.min geht erneut von beiden Mannschaften je ein Spieler wegen übertriebener Härte in die Kühlbox. In der 58.min nahm Türkheim eine Auszeit. Trainer Schönhaar besprach die Schlussphase, nahm den Goalie vom Eis und brachte einen 6. Feldspieler. Der ESV kam nochmals zu zwei Möglichkeiten. Olseko kann 15 Sekunden vor Schluss dann den Puck erobern, bediente Merk, der auf Wellenberger weiterspielte und anschließend ein EmptyNetGoal erzielen konnte. Trotz deutlicher Feldüberlegenheit konnte der ESVT die Partie nicht mehr drehen. Lindenberg nimmt mit Glück die Punkte aus dem Unterallgäu mi tund ist damit sicherer PlayOff Teilnehmer. Trainer Bernd Schönhaar: „ Das war ein gutes und diszipliniertes Spiel meiner Mannschaft. Entscheidend für die Niederlage war die schlechte Chancenverwertung und ein überragender Torhüter auf Lindenberger Seite.“
Zitat zum Spiel von Verteidiger Manuel Smola: „Aus meiner Sicht war das eines unseren besten Spiele heuer, das größte Problem war unsere Chancenverwertung.“
Die Begegnung HC Maustadt vs ERC Lechbruck endete am Sonntagabend mit 5:8. Damit hat sich Lechbruck mit einem Punkt Vorsprung und 13 Spielen den zweiten Tabellenplatz gesichert. Für den ESV Türkheim, der noch zwei Spiele zu absolvieren hat, geht es am kommenden Freitag um 1930 Uhr in Lechbruck weiter. Ein weiteres Spitzenspiel um den zweiten PlayOff Platz in der Gruppe 4.
Strafen:
ESV Türkheim: 22 min
SG Lindenberg 26 min
Zuschauer: 230