Celtics kassieren in Ravensburg die dritte Saisonniederlage
Unkonzentrierte Defensivarbeit und zu wenig Durchschlagskraft im Angriff waren die Hauptgründe für die Niederlage in Ravensburg. Die favorisierten Hausherren erwischten dagegen einen Sahnetag und konnten ihre ganze spielerische Klasse aufs Eis bringen.
Beide Mannschaften gingen mit vier Sturmreihen in die Partie. Im Tor des ESVT stand Michael Bernthaler. Wenige Sekunden nach Spielbeginn, die erste Hiobsbotschaft für Türkheim. Maxi Sams musste nach seinem ersten Einsatz verletzungsbedingt vom Eis, für ihn war die Partie beendet. Ravensburg kam besser ins Spiel und machte gleich mächtig Druck vor dem Tor der Celtics. Vor allem die Ravensburger Paradereihe mit Philipp und Simon Heckenberger sollte der Türkheimer Defensive über das ganze Spiel zum Problem werden, dass nur schwer in den Griff zu bekommen war. In der 6. und 8. Spielminute dann das, was in den ersten Spielminuten in der CHG-Arena in der Luft lag: Die Ravensburger Führung durch einen Doppelschlag von Heckenberger und Mezler. Der frühe Rückstand schien die Celtics aber wachgerüttelt zu haben. Von nun an nahm man auch mehr und mehr am Spielgeschehen teil und erarbeitete sich die ein oder andere gute Torgelegenheit. Auf der anderen Seite hielt Michael Bernthaler alle weiteren Ravensburger Schussversuche, sodass es mit einem 2:0 Rückstand in die erste Pause ging.
Im zweiten Drittel sahen die 178 Zuschauer nun das erwartete Spiel auf Augenhöhe, jedoch weiterhin mit leichtem Übergewicht der Ravensburger, die zwar mehr Torchancen als Türkheim kreierten, ein weiterer Treffer sollte ihnen aber vorerst verwehrt bleiben. Auch die Celtics hatten gute Möglichkeiten den Anschlusstreffer zu erzielen. Allerdings blieben aussichtsreiche Überzahlsituationen ungenutzt und spätestens am gut aufgelegten Heimtorhüter Jonas Waldherr war Endstation.
Im dritten Drittel setzte der ESVT dann alles auf eine Karte und agierte deutlich offensiver als in den ersten beiden Spielabschnitten. Man versuchte Ravensburg nun schon früh in der eigenen Zone zu stören. Zwar entstanden dadurch wieder gute Möglichkeiten auf den ersehnten Anschlusstreffer doch das Ravensburger Tor schien an diesem Abend wie vernagelt. In der 49. Spielminute zeigte Ravensburg, wie es besser geht. Der Ex-Oberligaspieler vom EV Lindau, Adrian Kirsch markierte den dritten Treffer für die Ravensburger, Michael Bernthaler im Tor war machtlos. Kurz darauf mussten Fabian Guggemos und Michael Urbanek in die Kühlbox. In der darauffolgenden 3:5 Unterzahlsituation ließ sich Dustin Vycichlo die Chance nicht nehmen und sorgte mit dem 4:0 für die Vorentscheidung und damit auch für den Endstand.
Durch die Niederlage schrumpft der Vorsprung auf den EVR auf 6 Punkte, die allerdings zwei Spiele weniger absolviert haben. Celtics-Coach Michi Fischer fand nach dem Spiel folgende Worte: „Wir hatten uns im Vorfeld viel vorgenommen haben aber von Anfang an nicht in unser Spiel gefunden. Zu mutlos haben wir fast das ganze Spiel agiert. Sind meist nachgelaufen und unser umschaltspiel war miserabel. In der Defensive Zone haben wir schlecht gearbeitet und haben kaum Zweikämpfe gewonnen. Offensiv hat die Durchschlagskraft gefehlt. Da haben wir auch ungewöhnlich wenig Torchancen kreiert.“
Ravensburg hat durch mehr Willen und Leidenschaft verdient gewonnen.
Alles in allem ein gebrauchter Tag für den ESV Türkheim, der aber nach wie vor beste Aussichten auf einen der beiden Playoffplätze hat. Ein Sieg fehlt den Celtics, um sicher unter den besten zwei der Tabelle zu landen. Die nächste Möglichkeit dazu bietet sich nächsten Sonntag. Dann gastiert man um 17:00 Uhr beim EV Lindau 1b.
Torschüsse:
EVR 47
ESVT 24
Strafzeiten:
EVR 12 min
ESVT 16 min
Zuschauer: 178